Wasserkraft

Durch Flüsse, Seen und Meere sind über 70 Prozent der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt. Durch das enorme Energiepotential kann man auch Unmengen an Strom produzieren, weshalb die Wasserkraft momentan eine der wichtigsten alternativen Energiequellen darstellt. Hierzulande werden rund drei Prozent des Strombedarfs durch die Wasserkraft abgedeckt. Mittels Pumpspeicher, Laufwasser-, Gezeiten- sowie Speicherkraftwerke nutzt man die kinetische Energie des Wassers und wandelt sie in den Wasserkraftwerke mittels Turbinen und Generatoren in elektrische Energie um. Erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nutzt die Menschheit die Kraft des Wassers auch zur Stromgewinnung. Jahrzehnte lang war die Wasserkraft hierzulande eine der wichtigsten alternativen Energiequellen. Erst seit dem Jahr 2005 gewinnt man in Deutschland mehr elektrische Energie aus der Windkraft als aus der Wasserkraft.

Die Vorteile der Wasserkraft

Mittlerweile ist die Wasserkraft zusammen mit der Windkraft sowie der Biomassenutzung die am meisten benutzte alternative Energiequelle. Die Wasserkraft kann auch als Energiespeicher verwendet werden und ist rund um die Uhr verfügbar. Alleine im vergangenen Jahr produzierten sämtliche Wasserkraftanlagen 19,7 Milliarden Kilowattstunden an elektrischem Strom, was in etwa 3,3 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland entspricht. Mittlerweile gibt es auf der ganzen Welt unterschiedliche Typen von Wasserkraftwerken. Oft werden Staudämme gebaut, welche das Wasser in riesigen Seen stauen und es dann durch spezielle Schleusen und Rohren in niedriger gelegene Erdpunkt leitet. Der Höhenunterschied oder besser gesagt die potenzielle Energie wird dabei ausgenutzt und durch die hohe Bewegungsenergie des Wassers werden Turbinen angetrieben. Vor allem das Speichern der Energie ist wohl einer der größten Vorteile der Wasserkraft.

Die ausgereifte Technik der Wasserkraft

Mittels Pumpspeicherkraftwerken kann das Wasser auf ein höheres Niveau gepumpt und damit so gut wie ohne Verluste gespeichert werden. Bei der Abdeckung des Spitzenlastbedarfs ist das Wasser kurzfristig verfügbar, indem es wieder nach unten geleitet wird und die Turbinen antreibt. Das wichtigste Bauteil einer Wasserkraftanlage ist dabei die Turbine. Daneben sind auch noch diverse andere Komponenten nötig um aus der Wasserkraft elektrische Energie zu gewinnen. Die Turbine treibt einen gekoppelten Generator an, der die Drehbewegung in elektrische Energie umwandelt. Abhängig von der entsprechenden Auslastung, also der produzierten Strommenge abzüglich der Betriebskosten, gehört ein Wasserkraftwerk zu den Grund-, Mittel- oder Spitzenlastkraftwerken. Während Pumpspeicherkraftwerke mit ihren teils enorm hohen Strommengen zu den Spitzenkraftwerken zählen, gehören beispielsweise Speicher- oder Flusskraftwerke zu den Mittellastkraftwerken und Gezeiten- sowie Flusskraftwerke zu den Grundlastkraftwerken.