Solarenergie

Wegen der stetig steigenden Kosten für Strom, Gas und Öl denken immer mehr Hausbesitzer über die Nutzung der kostenlosen Sonnenenergie nach. Auf jeden einzelnen Quadratmeter hierzulande strahlt die Sonne jedes Jahr eine Energie von rund 1.000 Kilowatt, was umgerechnet rund 100 Kubikmetern Erdgas oder aber auch 100 Litern Öl entspricht. Diese Energie ist im Grunde für jeden Menschen nutzbar, verbraucht keine fossilen Brennstoffe wie Gas, Kohle oder Öl und belastet daneben auch nicht die Umwelt mit den klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen. Auf jeden Fall sollte man bei der Nutzung der Solarenergie vorausschauend denken und handeln. Hier muss sich jeder Nutzer zu Beginn die Frage stellen, ob man die Sonnenenergie entweder thermisch, also für die Heizung sowie Warmwasser, oder aber zur elektrischen Stromversorgung nutzen will. Auch die entsprechende Größe der Anlage will wohldurchdacht sein, da spätere Änderungen in der Regel kostenintensiv und aufwendig sind.

Die thermische Nutzung der Sonnenenergie

Spezielle Solarkollektoren sind für die thermische Energienutzung zuständig und werden zur Warmwasserversorgung verwendet. Dabei absorbieren sie die Energie der Sonne und geben die Wärme mittels einer Pumpe an den installierten Wärmespeicher weiter. Je nach Größe der Anlage kann man damit auch Heizungen mit dem warmen Wasser betreiben. Wenn die Speicher der Anlage aufgebraucht sind, schaltet sich sofort die normale Heizanlage ein, womit weiterhin warmes Wasser in dem Haushalt garantiert ist. Der Verbrauch von den fossilen Brennstoffen wie Kohle, Gas oder Öl kann durch solch eine thermische Nutzung der Sonnenenergie um rund 50 Prozent verringert werden. Die Investitionskosten variieren je nach Solarkollektoranlage und starten bereits ab einigen Tausend Euro. Diverse staatliche Förderprogramme sowie Marktanreizmodelle unterstützen den Kauf solcher Solaranlagen und verringern damit auch die Kosten für den Kunden. Momentan existieren hierzulande auf den Fassaden und Dächern der Häuser rund 1,5 Millionen Solaranlagen, wobei alleine im Jahr 2010 rund 120.000 neue Anlagen hinzukamen.

Die elektrische Nutzung der Sonnenenergie

Das einströmende Sonnenlicht wird hierbei über spezielle Solarmodule sofort in elektrische Energie umgewandelt. Solch ein Umwandlungsprozess wird im Fachjargon auch als Photovoltaik bezeichnet. Dieser durch die Sonnenstrahlung gewonnene Strom wird anschließend in das Stromnetz eingespeist und der Besitzer der Solarmodule wird von den Energieversorgern für jede eingespeiste Kilowattstunde bezahlt. Mit einer herkömmlichen Photovoltaikanlage kann man innerhalb eines Zeitraums von 20 Jahren auf diesem Weg rund 25.000 Euro verdienen. Die Kosten für die Erzeugung des Solarstroms sind seit dem Jahr 1990 um über 70 Prozent gesunken. Auch künftig müssen die Kosten weiter sinken, sodass immer mehr Hausbesitzer die Vorteile derartiger Photovoltaikanlagen nutzen können und weniger fossile Brennstoffe verbraucht werden. Nach jüngsten Berechnungen der Solarindustrie soll der Solarstrom-Anteil Gesamtstromverbrauch weltweit im Jahr 2040 auf geschätzte 20 Prozent angestiegen sein.